„Unser“ Sozialsystem

Keine Zuwanderung
in unser
Sozialsystem,
sagen manche.

Und was ist
mit Dankbarkeit
zum Beispiel
jenen Menschen gegenüber,
die aus anderen Ländern
kommen,
die für uns
die 24-Stunden-Pflege
verrichten?

Wir kürzen
ihnen,
sofern sie Kinder haben,
die Familienbeihilfe!

Neid

Es geht ihnen
gut,
den Arbeitslosen
und so …
sagt man!

Wer also sagt
und beneidet
sei gesagt:
Was soll’s?!
Kündigen,
beim AMS Bezug beantragen
oder vielleicht gar
Mindestsicherung
… und genießen …

WIR

die Tüchtigen
und Leistungsbringer
gegen die,
dessen Leistungen
wir kürzen müssen,
weil sie den Sozialstaat
ausnützen:
Ausländer, Arbeitslose, Mindestsicherungsbezieher, …

Aber
wer weiß
von der Beschämung
den Arbeitsplatz verloren zu haben?
Wer kennt die Not
der Flüchtenden?
Wer fühlt
die Demütigung
stets Bittender zu sein?
Wer hat
Vorstellung davon
wie es ist
mit wenig Geld
auskommen zu müssen?
Wer spricht
von den Kämpfen des Überlebens,
den Tränen der Ratlosigkeit
oder von den Träumen
all dieser Betroffenen?

Wer weiß?
WIR (ver)urteilen zu schnell!

Draußen

Draußen sein
weil
arbeitslos
alt oder doch
zu jung und unerfahren
behindert
krank
in Armut

und dann
ist da jemand
reicht die Hand
lächelt
sagt:
Komm
Steh auf!

Auf ins Neue Jahr

Die Konjunktur steigt
und die Arbeitslosenrate sinkt.
Trotzdem suchen Menschen
verzweifelt und erfolglos nach Erwerbsarbeit
und nicht alle können behaupten
es ginge ihnen gut.
Unsere Gesellschaft spaltet sich
zunehmend
und Armut wächst
auch in unserem Land.

„Solange
die Probleme der Armen
nicht von der Wurzel her
gelöst werden,
indem man
auf die absolute Autonomie der Märkte
und der Finanzspekulationen
verzichtet
und die strukturellen Ursachen
der Ungleichverteilung der Einkünfte
in Angriff nimmt,
werden sich die Probleme der Welt
nicht lösen.“
(Papst Franziskus in seinem Rundschreiben
Evangelii Gaudium)

Aber das wäre
christliche Politik!