Herbstsonne

Schon von fern sah ich ihn:

Ein junger Mann,

etwas pummelig, müde, abgetragene Kleidung,

einen alten Leinensack auf dem Rücken.

Als ich mit dem Rad an ihm vorbei fuhr

deutete er mir stehen zu bleiben.

Er zeigte einen Zettel

auf dem in schöner Handschrift geschrieben stand,

dass er nicht sprechen könne und um Geld bitte.

 

Ich begann zu fragen.

Er schaute mich an,

deutete auf seine Ohren

und zuckte mit den Schultern.

Die Fragen blieben bei mir, ohne Antwort.

 

Schließlich kramte ich in meinen Taschen.

Ich hatte die Gartenhose an,

nur ein paar Münzen einstecken.

Die gab ich ihm,

dazu einen großen roten Apfel

aus dem Korb am Gepäcksträger.

 

Er steckte das Geld ein,

nahm den Apfel mit beiden Händen,

blickte mich mit leuchtenden Augen an,

nickte

und ging den Apfel betrachtend davon.